Rubrik: Themen

Das Geheimnis der ewigen Jugend Als es zum ersten Mal passierte, als ich noch nicht wusste, was los ist, trieben mich der ungewöhnliche Ton und die Suche nach meiner Lieben durch unser Haus. Es war Samstagfrüh, es war noch dunkel draußen, und so ein seltsames technisches Geräusch hatte mich geweckt. Ich war allein im Bett, stand auf und lief die Treppe nach unten. Dort wurde der Ton lauter und ich spürte ein leichtes Vibrieren des Bodens, als würde die Waschmaschine im Schleudergang spülen. Ich fand meine Frau schließlich im Wohnzimmer vor dem Fernseher stehend und ihr Gesicht war – unscharf.…

Teilen.

„Ich sag’s ja, typischer Indianerhumor” Louise Erdrich erzählt in ihrem neuen Roman „Der Nachtwächter” (Aufbau, 488 Seiten, 24 EUR) von einer Vertreibungskampagne in den USA der 50-er Jahre, in der indigene Bevölkerung Grund und Boden und Existenz verloren. Sie nutzt dafür Archivüberlieferungen und schriftliche Dokumente aus der eigenen (deutsch-amerikanischen indianischen) Familie. Diese Authentizität ergänzt sie durch sensibel erfundene Figuren, die sind in eine Szenerie hineinsetzt, die die Lebenssituation dieser Randgesellschaft facettenreich und humorvoll abbildet. Das ist Erdrich so bewusst, sagt doch eine ihrer Figuren: „Ich sag’s ja, typischer Indianerhumor.” Man lasse sich von diesem Titel nicht irreführen; es ist kein…

Teilen.

Mit seiner neuen Ausstellung „Trügerisch ist die Stille“ in der Cottbuser Galerie Ma/rie/mix 23 überrascht der Fotograf Thomas Kläber mit jüngst entstandenen Arbeiten. Waren kürzlich im Wendischen Museum unter dem Titel „Dorfbilder“ zahlreiche seiner Klassiker aus dem Landleben zu sehen, so wartet der Künstler hier mit zwei gänzlich anderen Motivwelten auf. Als Fotograf, der sich dem Dokumentarischen verschrieben hat, führt ihn seine präzise Beobachtungsgabe in Coronazeiten sozusagen direkt zu markanten Erscheinungen, die er in der aktuellen Bildfolge „Abstand“ festhält. Beklemmende Szenerien oder symbolträchtige Orte hat Thomas Kläber unter diesem Signum unserer Zeit hintersinnig zusammengetragen. Wobei seine Bilder über den konkreten…

Teilen.

Die Bildhauerin Julia Eichler war die erste Stipendiatin im Künstlerhaus Eisenhammer. Beim KUNST-Hoffest am 28. August zeigte sie die Werke, die während ihres Aufenthalts in Schlepzig entstanden sind. Julia Eichlers Exponate verblüffen. Dem Anschein nach hängen Stücke einer massiven Backsteinmauer an der Wand der Galerie Eisenhammer. Eine Mauer mit übergroßem Vorsprung steht in scheinbar prekärem Gleichgewicht auf einem Podest. Tatsächlich handelt es sich bei den Arbeiten aber um leichte und biegsame Gebilde: Es sind Abformungen aus Pappmaché. „Dabei formt sich zum einen die Struktur ab, zum anderen aber auch die Farbigkeit, gerade dann, wenn die Wand schon ein wenig porös…

Teilen.

Am 31. Januar eröffnete das Künstlerhaus Eisenhammer in Schlepzig. Wenig später zogen die ersten Künstler*innen in die hellen, einladenden Studios. Und spätestens seit dem Beginn der aquamediale 14 ist der idyllische Spreewaldort im Landkreis Dahme-Spreewald zu einer Art Mekka der Kunstbegeisterten geworden. Auch Hermann ist ein großer Fan der aquamediale und des Eisenhammer. Mit einem Rucksack voller Fragen fuhr er nach Schlepzig und sprach mit dem Kurator und Künstler Harald Larisch und mit Anika Meißner, der Projektleiterin der aquamediale. Wie seid ihr eigentlich auf die Idee mit dem Künstlerhaus gekommen? L.: Wir waren in Schlepzig, um die aquamediale14 zu planen…

Teilen.

Carolin Kahn engagiert sich ehrenamtlich beim Lesefuchs e.V. Cottbus Der Verein Lesefuchs e.V. Cottbus ist ein noch recht junger Verein. Alles begann 2001 mit einer einzigen Vorleserin in einer gemütlichen Lesestube in einem Kindergarten in Sachsendorf. 2003 gründete sich die Vorleseinitiative der engagierten Freiwilligenagentur mit vielen neuen Vorleseorten in ganz Cottbus. Dies zog weitere Gleichgesinnte an, die ihre Begeisterung für Bücher an die Cottbuser Kinder und Jugendlichen weitergeben wollten. Am 27. Januar 2015 wurde dann der offizielle Verein Lesefuchs e.V. Cottbus gegründet, sodass organisatorische Aufgaben aufgeteilt und so die ehrenamtliche Arbeit noch besser gestaltet werden konnte. Vorstandsvorsitzende wurde Karola Morys.…

Teilen.

Was für ein rabenschwarzer Tag dieser 20. September für die Cottbuser Musiker- und Kunstszene doch war. Während Uli Perske, einer der nettesten und angenehmsten Menschen und Punk der ersten Stunde in Cottbus, zu Grabe getragen wurde, machte unter den fast 300 Trauergästen die traurige Nachricht die Runde, dass uns auch Soulman Honeymelone, Ex-Frontmann von Jack & the Soulrippers, Russ and the Velvets oder Big Bud Rockets, Peter „Russ“ Marasus für immer verlassen hat. Was für ein Verlust. Inzwischen haben unter anderem ehemalige Mitstreiter wie Frank „Schmidte“ Schmidt (WK 13 und MMC) zum Beispiel Ausschnitte aus 20-Jahre-Soulrippers im Bebel auf Facebook…

Teilen.

Malaya Stern Takeda spielt große Shakespeare-Figur im Staatstheater Sie ist mit ihren 24 blutjung im Beruf, Malaya Stern Takeda, Schauspielerin mit amerikanisch-japanischen Wurzeln, in Tokyo geboren, in Berlin aufgewachsen und im Nationaltheater Mannheim fest engagiert. Nun kann man sie in Cottbus sehen in einem Soloabend „Richard 3″ nach Shakespeare und mit Texten von Laurie Penny und Silvia Federici ergänzt. In einer Aufführung des Lausitz Festivals in Zusammenarbeit mit dem Staatstheater. Dieses Projekt hat gewissermaßen einen Prolog: das Absolventenvorspiel 2020 an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch” Berlin. Unter den Beobachtern des achtminütigen brillanten Vortrages der jungen Künstlerin befanden sich die…

Teilen.

Intendant Stephan Märki über die Corona-Defizite und die künftigen Vorhaben des Staatstheaters Cottbus Seit August 2020 ist Stephan Märki Intendant und Operndirektor im Staatstheater Cottbus. Der 66-Jährige kam vom Konzert Theater Bern, das er von 2012 bis 2018 geleitet hatte. Er brachte von seinen Tätigkeiten als Intendant des Hans-Otto-Theaters Potsdam und als Generalintendant des Nationaltheaters Weimar ostdeutsche Erfahrungen mit. Im Gespräch mit dem „Hermann” zieht er Bilanz und gibt einen Ausblick für das Cottbuser Theater. Vorbereitungs- und Übergabephase einberechnet, beginnt für Sie jetzt die dritte Spielzeit in der Lausitz. Corona machte eine planmäßige Bespielung unmöglich. Haben Sie es da…

Teilen.

Die vergessenen Maler von Cottbus Wer kann sie nennen – die Cottbuser MalerInnen des 19. und frühen 20. Jh.? Da ist zuerst natürlich Carl Blechen, 1798 hier geboren. Nicht ganz vergessen sind auch Elisabeth Wolf, Wilhelm Kuhnert, Paul Eduard Crodel, Gustav Feckert oder Alfred Janigk, Carlo Noack und Fritz Lattke mit sorbischer/wendischer Herkunft. Weitere Künstler, die alle Ende des 19. Jh. geboren wurden, in Cottbus selbst oder in Berlin wirkten, zwei Weltkriege erlebt und drei bzw. vier Gesellschaftsordnungen erfahren haben, sind ab dem 7. Oktober in der Ausstellung „Cottbus – Die vergessene Maler“ in der Galerie Brandenburg zu sehen. Sind…

Teilen.
1 12 13 14 15 16 136