Rubrik: Themen

Ludger Engels‘ „Alzheim”-Musiktheater führt ins ferne Thailand Die Häufigkeit von Demenzerkrankungen steht im umgekehrten Verhältnis zu ihrer Thematisierung auf Theaterbühnen. Aber die Kammerbühne des Staatstheaters Cottbus lädt demnächst zu einer Inszenierung mit dem Titel „Alzheim” ein. „Ein Druckfehler?”, fragt der Uneingeweihte. Darauf gibt Regisseur Ludger Engels Antwort. Engels (*1963), dessen derzeitiges Wirken in Cottbus kein Zufall ist, wie wir weiter unten sehen werden, hat zwischen Aachen und Zwingenberg viele Opernwerke von Strauss‘ „Arabella bis zu Mozart „Zaida” auf die Bühne gebracht: „Der Titel will darauf hinweisen, dass Alzheimer- und andere Demenzpatienten Umgebung und Atmosphäre brauchen, in denen sie sich daheim…

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Nähe und Respekt „Mit lockerem, langen Schritt, mit ruhigem Atem und einem Lächeln auf dem Gesicht biegt Georg in die Zielgerade ein. Wenn er die Start-Ziellinie erreicht, hat er die 70. Runde vollendet. Aber das Rennen geht weiter, und man sieht ihm an, er ist froh darüber. . .” Dieser Lauf als Sprachbild ist so recht passend zu Georg Zielonkowski, den Lausitzer Sportreporter, den Jubilar, der im April seinen 70. Geburtstag feiert. Biografie heißt ja auch Lebenslauf. Und da ist Georg unermüdlich. Kein Hermann-Magazin ohne seine Artikel, die oft wie ein Röntgengerät in das Sportgeschehen hineinleuchten. In Redaktionssitzungen wundere ich…

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Über den Betreuungsverein Manchmal können Menschen aufgrund einer psychischen Erkrankung, einer geistigen, seelischen oder schweren körperlichen Behinderung ihre persönlichen Angelegenheiten ganz oder teilweise nicht mehr selbst regeln. Nach dem Betreuungsgesetz haben diese Menschen Anspruch auf rechtliche Vertretung durch einen Betreuer, der durch das Betreuungsgericht bestellt wird. Der Betreuungsverein des Diakonischen Werks Niederlausitz e.V. existiert in Cottbus seit 1994 und startete damals mit 2 Mitarbeiterinnen. Heute arbeiten dort 5 Mitarbeiter:innen als Betreuer:innen und eine Mitarbeiterin im Sekretariat. Die Mitarbeiter:innen des Vereins führen selbst rechtliche Betreuungen, beraten ehrenamtliche Betreuer:innen und Vorsorgebevollmächtigte und informieren über Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung. Diese Tätigkeiten werden durch die…

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Direktorin des Brandenburgischen Landesmuseums für moderne Kunst, Ulrike Kremeier, über Frauen und Kunstwerke Das Brandenburgische Landesmuseum für moderne Kunst (BLMK) in Cottbus und Frankfurt (Oder) weist mit über 42.000 Werken die weltgrößte Sammlung an Werken der DDR-Kunst auf. Das BLmK sieht es als seine Aufgabe an, diese Ressource nebst ihren Traditionslinien zu bewahren, auszubauen, zu erforschen und auf hohem Niveau der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Dieser große Besitz gibt Gelegenheit, über eine besonderes Thema, „Frauen als Schöpferinnen und Protagonistinnen von Kunstwerken” zu sprechen: Gibt es im Brandenburgischen Landesmuseum für moderne Kunst eine Mona Lisa? HERMANN traf sich dafür mit Direktorin…

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Quarantäne – das ist wie „lebenslänglich” Was für ein Roman. Jeder Satz verwandelt sich in Bilder unserer Tage! Der Leser ist gebannt. Hat doch der türkische Schriftsteller Orhan Pamuk ein erstaunlich hellsichtiges Buch veröffentlicht: „Die Nächte der Pest” (Hanser, 694 Seiten, 30 EUR). Der Nobelpreisträger für Literatur 2006 erzählt von einer Epidemie auf der fiktiven Mittelmeerinsel Minger, die sich 1901 zugetragen haben soll. Er hatte es 2016 zu schreiben begonnen, als noch niemand unsre heutigen Pandemiesorgen und -probleme ahnen konnte. Was aber Leute, die sich – wie Pamuk – in der Geschichte und dem Wesen der Menschen auskennen, wissen, ist,…

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Ankommen in Cottbus ist seit einigen Jahren noch einen Tick schöner geworden. Mit dem Bunten Bahnhof und den Akteuren im Großenhainer Bahnhof ist ein Ort entstanden, an dem sich Menschen begegnen, Kunst und Kultur ein weiteres Zuhause gefunden haben und neue Wege gemeinsam begangen werden. Mit der Eröffnung des Prima Wetters am 30. April mit niemand geringerem als der Ska-Legende BLECHREIZ, wird an dem zentralen Standort der Sommer eingeläutet. Quizzen bis der Arzt kommt, den Kicker-Tisch rocken, Rundlauf an der Tischtennis-Platte, Lesungen, Konzerte, Jam-Sessions, Speis und Trank und natürlich fulminantes Feiern sowie vieles mehr – das Prima Wetter ist zurück.…

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Über den (fast) vergessenden Cottbuser Schriftsteller, Radio-Pionier, Kritiker, Germanisten, KZ-Überlebenden, Draufgänger, Emigranten, Genius… Mit der Machtübernahme der Nazis beginnen für die Schirokauers schwere, wechselhafte Jahre. 1933 verliert Arno seine Stellung beim Radio Leipzig. Das Publizieren kleinerer Artikel ist nur noch bei befreundeten Verlegern unter Pseudonym möglich und keine Konstante. Von heute auf morgen wird dem emporstrebenden, jüdischen Intellektuellen die Arbeitsgrundlage und das Publikum entzogen. Ironischerweise wird ihm von den Nazis 1934 das „Ehrenkreuz für Frontkämpfer“ verliehen. Ein Umstand, der den ehemaligen Piloten mit einem trügerischen Optimismus versieht. Der befreundete Schriftstellerkollege Heinrich Wiegand gibt den Schirokauers den Tipp nach Italien auszureisen.…

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„Das Nichts ist ungewohnt nah” Ein echter Houellebecq und doch mehr – das ist der Roman „Vernichten” (Dumont, 624 Seiten, 28 EUR). Einer der wichtigsten französischen Autoren der Gegenwart, Michel Houellebecg, hat mit einer illustren Reihe von Büchern Ruhm erlangt. Sein neuestes, oben genannt, ist spannend, weil es den bekannten Facetten dieses Erzählers überraschende hinzufügt. Wieder erweist sich Houellebecq als ein scharfsinniger Beobachter des gesellschaftlichen und politischen Lebens in seinem Heimatland und verlängert es als kühner „Hochrechner” in die nahe Zukunft. Schon in der vierten Zeile des Romans verrät er: „Das Nichts ist ungewohnt nah.” Erzählt wird vom Wahlkampf um…

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Neuerdings begegnet mir in Überschriften und angeschlossenen Texten wieder häufiger die Schreibweise „Cottbusser“ anstatt „Cottbuser“. Warum „Cottbusser“ eher für das deutsche Sprache gewohnte Ohr zugänglich ist, liegt an der „deutschen Auslautverhärtung“. Endet ein Wort auf „s“ oder „g“, „d“, „w“ werden die eigentlich weichen (stimmhaften) Mitlaute (Konsonanten) zu harten (stimmlosen) „ß“, „k“, „t“, „f“. In anderen Sprachen gibt es das nicht, es ist ein deutsches Phänomen. Deshalb würgen sich die Engländer einen ab, wenn sie „pub“, „food“ oder „dog“ sagen. Ja, es gibt das berüchtigte „Kottbusser Tor“ – das stammt noch aus der Zeit vor der 1. deutschen Rechtschreibreform 1870/71,…

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Dem einen oder anderen Leser ist der Name Aspasia Opitz vielleicht schon einmal begegnet, denn sie ist Redakteurin beim Lokalfernsehsender Lausitz TV (LTV) und flimmert wöchentlich als Moderatorin der Nachrichtensendung über die TV-Bildschirme. Geboren und aufgewachsen ist die 31-Jährige unweit der sächsischen Landeshauptstadt Dresden. Dort studierte sie Literatur- und Kulturwissenschaften sowie Geschichte und absolvierte anschließend ein Masterstudium im Fach Kulturmanagement. Weil ihr die theoretische Ausbildung an der Universität zu wenig und das Geld als Studentin zu knapp war, arbeitete sie stets in zahlreichen Nebenjobs und eignete sich in etlichen Praktika Kenntnisse an. Über Umwege, die das Leben eben oftmals bereit…

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